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WAAAS? „Ich bin schon 10 Monate hier!?“

  • selinameetslesotho
  • 27. Juni 2018
  • 4 Min. Lesezeit

Dashier ist nun tatsächlich schon der dritte Versuch eines Eintrags, seit dem letzten veroeffentlichten. Ich hatte immer wieder was versucht, allerdings immer mit ein paar Wochen abstand und ich wusste auch nie so ganz was ich denn überhaupt schreiben soll.

In den Projekten gabt es nicht wirklich etwas spektakuläres zu berichten und auch sonst ist es schwer über etwas zu erzählen. Stellt euch vor ihr müsset jetzt sofort einen Artikel über den letzten Monat schreiben. Der eigene Alltag ist ja dann doch nicht so interessant, dass man ohne Probleme einen anständigen Text schreiben kann…


Dadurch hat sich der nächste Eintrag dann also immer weiter nach hinten verschoben und nun ist es schon fast 2 Monate her seit ihr von mir gehört habt. Wenn man da dann an den 2 Wochen Takt vom Anfang denkt ist das schon etwas anderes;)

So, aber lasst mich einmal vorne anfangen…


Im Mai war Emma eine Zeit lang im Urlaub wodurch ich teilweise alleine Zuhaue war. Dadurch dass die Zeit vorher recht stressig war habe ich es teilweise sehr genossen, teilweise aber auch gemerkt wie sehr wir zusammengewachsen sind. Ich habe in der ersten Zeit unglaublich viel gelesen, kam so dann ungefähr auf 2-3 Bücher pro Woche und das bei einer Schlafenszeit gegen kurz vor 9;) Emma und eine Freundin, die sie hier besucht hat, waren eine kurze Zeit hier und wir sind dann zusammen zum Bushfire Festival in Swasiland gefahren. Es gab unglaublich gutes Essen, viele coole Leute und es war, im Gegensatz zu hier, auch ziemlich warm. Von den Musikern haben wir alle zwar keinen gekannt, Musik lässt sich ja aber auch genießen wenn man sie zum ersten Mal hört;) Wieder zurückhabe ich mir leider eine Erkältung eingefangen, diese hatte sich zwar vorher schon gezeigt, war aber wieder am abklingen. Ich war so dann also innerhalb der folgenden Zeit viel zuhause und bin, nach einem Arztbesuch, meine Bronchitis dann mit Antibiotikum losgeworden…

Gerade zu der Zeit zu der es dann schließlich besser wurde haben wir zwei Gaeste bekommen. Lebo und ihre Freundin Anja haben uns hier in Lesotho besucht. Lebo ist eine Südafrikanerin die letztes Jahr einen Bundesfreiwilligendienst in Deutschland geleistet hat. Ich habe sie auf meinem Vorbereitungsseminar, ihrem Abschlussseminar, kennen gelernt und nun dann nach fast 10 Monaten wieder getroffen.

Die zwei haben fast eine Woche bei uns gebracht, da wir aber leider arbeiten mussten, hatten wir nicht sooo viel Zeit für sie. Dennoch haben wir, wenigstens am Samstag gemeinsam einen Ausflug zu dem sogenannten Ha Kome Caves gemacht. Dies sind kleine Höhlen die zwei Basotho Familien vor 6 Generationen gebaut hatten. Deren Nachfahren wohnen dort immer noch und halten sie ziemlich gut in Stand. Sie bestehen aus einem Gemisch aus Erde, Stein und Kuh-/Esel Exkrementen, sehen von innen aber aus wie ein übliches Haus in Lesotho: ein Bett, eine Kochmöglichkeit, einige Decken einem kleinen Schrank und eine religiösen Ecke; in diesem Fall mit Bildern vom Papst und Jesus. Diese Höhlen befinden sich ein bis zwei Stunden von hier, da wir ziemlich Glück mit den Taxis hatten, hat uns die Zeit anschließend auch noch für ein gemütliches Ausklingen in einem Restaurant gereicht.

Am Tag drauf sind die Beiden dann schon wieder abgereist und Emmaund ich sind auf einen Tagesausflug nach Roma gefahren. Dort haben wir Nele, eine deutsche Freiwillige, besucht und zusammen mit ihr, und einigen weiteren, an einer kostenlosen Yogasession teilgenommen. Glücklicherweise hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter, so konnten wir währenddessen die Sonne genießen und dem Herbstgezwitscher der Vögel zuhören. Ich hatte allerdings nicht mit der Sonne gerechnet und daher nicht an Sonnencreme gedacht, so musste ich die folgenden Tage mit einem roten Gesicht rumlaufen…


Während der nächsten Woche war ich durchgängig bei der Master ofHealingFoundation. Dort habe ich zusammen mit meiner Chefin einen Spendenantrag für ein Aufklärungs- und Ortungsprojekt von LGBTI Mitgliedern geschrieben und schließlich auch abgeschickt. Ich war froh dass ich während der Woche etwas zu tun hatte, auch wenn es dann teilweise doch sehr viel war. Ich hatte keine Zeit um mit Leuten zu „socializen“, meine ganzen Kontakte habe ich also per Sprachnachrichten aufrecht gehalten während ich von oder zur Arbeit gelaufen bin. Während der Woche stand nicht nur die übliche Arbeit in den Organisationen an, wir haben nebenbei auch noch ein weiteres Projekt geplant und ausgearbeitet. Dieses hat unglaublich viel Zeit beansprucht und hat uns so dann noch nach dem üblichen Feierabend beschäftigt. Hiervon werde ich dann im nächsten Blogeintrag erzählen;)


In den letzten Wochen habe ich zusätzlich noch gemerkt, wie sehr mir unser Freundeskreis ans Herz gewachsen ist. Wir haben uns immer wieder an Wochenenden getroffen, waren zusammen weg oder haben einfach nur unsere Zeit zusammen vertroedelt. Wir kommen aus drei (einhalb) Nationen, bewegen uns in einer Spanne von bis zu 20 Jahren Altersunterschied und sind auch sonst kunterbunt gemischt. Trotzdem gibt es keinen hier von dem ich sagen wuerde, dass er mir hier naeher ist als unsere Crew... Gerade auch dadurch dass die erste Haelfte des Jahres in Motsekuoa insgesamt sehr anstregend war und dass wir auf sozialer Ebene so gut wie keinen Kontakt mit anderen hatten, kann ich den Zustand momentan um so mehr wertschaetzen und geniessen.


Fuer mich wird es nun in weniger als 2 Wochen nochmal in den Urlaub gehen. Ein Freund aus Deutschland kommt mich besuchen und zusammen werden wir noch ein bisschen durch Suedafrika und Botswana fahren. Das ist fuer mich dann quasi schon so gut wie das Ende meines Jahres hier. Nach dem Urlaub habe ich zwar noch ein wenig Zeit um kurz anzukommen, meinen Kram dann aber auch schon wieder zu packen...


Ich werde versuchen mich vor meinem Flug nochmal zu melden um wenigstens ein wenig von meinem Urlaub zu berichten. Wie genau und wann ich aber das naechste Mal zum schrieben komme kann ich noch nicht versprechen.


Vondem her also ein ganz unspezifisches:

See you soon


Alles Liebe

Selina


 
 
 

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